Лу Саломе - страница 3
Leonid war ein geselliger Junge und freundete sich sehr schnell mit seinen Altersgenossen, Kindern der nebenan lebenden Künstler, an. Seit der Schulzeit gehörten zu seinen Freunden Mischa Derschawin, Schura Schirwindt, Slawa Schalewitsch, Mitja Dorliak, Natascha Schurawljowa. Und in seiner Wohngemeinschaft lebte die schöne Walia Maljawina. Mit der Zeit sind sie alle sehr bekannte Schauspieler geworden.
Er ging zur Schule in der Arbat-Straße und absolvierte sie mit einer goldenen Medaille. Gleich danach wollte er an der Theaterschule «Schtschuka» studieren, aber das war aufgrund der damaligen Lebensbedingungen nicht möglich, und er hat an einer der technischen Hochschulen Moskaus studierte. Das Studium absolvierte er mit einem Diplom mit Auszeichnung.
Noch während seines Studiums nahm er an Amateurkunst-Arbeitsgemeinschaften aktiv teil, verfasste humorvolle Texte für den «Club der fröhlichen und erfinderischen Menschen» (russ. «КВН»).
Nach seinem Hochschulabschluss arbeitete er als Konstrukteur und Forscher, er hat einiges erfunden und war einer der Ersten im Lande, der ein Computer-Aided-Design-System (САD) in seinem Unternehmen einführte.
Er promovierte und lehrte als Dozent parallel zu seiner Haupttätigkeit an verschiedenen Hochschulen Moskaus. Für seine Erfindungen bekam er einige Urheberrechtsbescheinigungen. Er veröffentlichte auf seinem Gebiet mehr als 70 wissenschaftlicher Arbeiten, darunter auch mehrere Lernbücher.
Aber schon zu Schulzeiten fühlte sich Leonid Niessmann zur schöngeistigen Literatur hingezogen. Nicht nur als ein Leser. Er schrieb und schreibt bis heute Gedichte, nimmt teil an der kreativen Gestaltung von verschiedenen Vorstellungen wie kleinen Theaterstücken etc., verfasst Lieder-Texte. Dabei übersetzt er so manches aus dem Deutschen und Englischen in seine russische Muttersprache.
Nach seinem Umzug nach Deutschland hat er die Verbindung mit Russland nicht abgebrochen, er nimmt an der Entwicklung und der Realisierung einer Reihe von erfolgreichen russisch-deutschen Projekten teil. Für diese Arbeit wurde er mit einem Professor Titel geehrt. Er ist aktiv beteiligt an der Arbeit des Internationalen Rates der russischen Landsleute (russ. «МСРС») und ist gewähltes Mitglied seines Präsidiums.
Der Kreis seiner Bekannten und Freunde ist breit und vielfältig. Unter ihnen befinden sich sehr berühmte russische Landsleute wie Graf Pjotr Petrowitsch Scheremetew und Fürst Nikita Dmitrijewitsch Lobanow-Rostowski, ein bekannter Arktis und Antarktis Forscher, der Ozeanforscher Arthur Tschilingarow, einer der besten Schachspielern der Welt Lewon Aronjan, berühmte kulturelle Persönlichkeiten wie der Bildhauer Surab Zereteli, Schriftsteller Arkadij Inin, Schauspieler Leonid und Schriftsteller Alexander Kanewski, Sängerin, Schauspielerin und vieles mehr – Nadezhda Babkina, Journalistin Weronika Borowik-Chiltschewskaya und Sängerin Roksana Babajan. Schon seit Studentenzeiten ist Leonid Niessmann mit Jurij Michajlowitsch Luschkow befreundet.
Er hatte das Glück, bekannt zu sein und Gespräche mit hervorragenden, leider schon von uns gegangenen Vertretern einheimischer Kultur, führen zu können: mit dem großen Dichter und Übersetzer Samuil Marschak, dem «König des Tangos» Oskar Strok, dem berühmten Filmregisseur Grigorij Tschuchraj, den bemerkenswerten Schauspielern Wladimir Seldin und Semjon Farada, dem sagenhaften Journalisten Artjom Borowik, dem Maitre der russischen Bühne Joseph Kobson, dem populärsten Sänger Eduard Chil und der Sängerin Walentina Tolkunowa, dem Schriftsteller, Dichter, Übersetzer, Journalist, Herausgeber, Sammler verbotener russischer Kunst, einer der Organisatoren «Planierraupenausstellung» in Moskau (1974) Alexander Gleser.
2009 wurde sein Buch «Meine Freunde – mein Reichtum» veröffentlicht. Weitere Bücher folgten.
2018 wurde sein Buch «Die Russische Sprache. Die Schwierigkeiten, das Geheimnis, die Feinheit und nicht nur…» veröffentlicht. Das Buch ist in einer kräftigen, farbenfrohen Sprache, lustig und leicht geschrieben und vermittelt dennoch umfangreiches Wissen. Durch das ganze Buch zieht als roter Faden der Gedanke, dass eine «große, mächtige, wahre und freie» Sprache für den russischen Menschen nicht nur «die Unterstützung und die Stütze in den Tagen der Zweifel und des lästigen Nachdenkens», sondern auch die unerschöpfliche Quelle des Genusses im alltäglichen Leben ist.